Seit dem Start meiner Selbstständigkeit bin ich viel unterwegs. Den Laptop und die Kamera immer in der Tasche. Ich arbeite in Kaffee’s, im Zug, bei meiner Partnerin im Büro, bei Amazee Labs und ab und zu auch in einem Coworking-Space. Die ZKB hat am 17.08.2015 ihren neuen Hauptsitz an der Bahnhofstrasse eröffnet – und gleichzeitig auch das BüroZüri ins Leben gerufen. Ich habe es für euch einen Tag lang getestet.
Das BüroZüri ist direkt an der Bahnhofstrasse. Man reserviert seinen Platz online. Es bietet 20 Arbeitsplätze. Man bekommt gratis Kaffee und Wasser. Für den Internetzugang muss man sich zuerst anmelden, hat dann aber 10 Stunden eine vernünftige Verbindung. Musik läuft und immer wieder kommen interessierte Passanten hinein und fragen, was man an diesem Ort denn tun kann. Bereitwillig gibt der Herr am Empfang jedes mal sehr freundlich Auskunft. Die Arbeitsplätze füllen und leeren sich. Und jedes mal, wenn jemand den Arbeitsplatz verlässt, wird er gereinigt. Konzentriert wird gearbeitet. Der Geräuschpegel ist sehr gering. Ich kann mich voll auf meine Arbeit konzentrieren. Zwischendurch gönne ich mir den Blick aus dem Fenster zur Bahnhofstrasse. Ich bin nicht abgelenkt durch andere Dinge. So produktiv war ich schon länger nicht mehr.
Es war ein schöner Moment, als ich Peter Schliephake von der ZKB kennenlernen durfte. Er war der Leiter für dieses Projekt und sass gleich neben mir in der Lounge. Mein Interesse war gross, und gerne gab er mir Auskunft und hat meine Fragen mit viel Freude und Enthusiasmus beantwortet. Der Projektstart war überraschenderweise schon im Jahr 2011. Es wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, welche nach einem Jahr bereits mit einem vollständigen Konzept bereit gewesen wäre. Doch durch Verzögerungen bei der Renovation des Hauptsitzes gab es auch immer wieder Verzögerungen für dieses Projekt. So hatte Herr Schliephake Zeit, sich mehr Gedanken über das ganze zu machen. Und wie der Hauptsitz allmählich fertig wurde, fing auch das BüroZüri an, Gestalt anzunehmen. Die Devise war am Ende – «Reduce to the max».
BüroZüri – ein losgelöster Brand
Es war ein Ziel von Peter Schliephake, eine Begenungszone zu erschaffen. Sie haben viele Ideen in der Pipeline. Unter anderem kann man bald, wenn man das will, auf der Webseite darstellen lassen, wer man ist und an was man arbeitet. So wird es für andere einfacher Kontakt aufzunehmen. Man kommt gleich ins Gespräch und kann sein Wissen austauschen. Der Brand BüroZüri ist komplett losgelöst von der ZKB. Es wird keine Werbung gezeigt. Es hängt kein ZKB Logo an der Wand. Und es hat auch niemand versucht mir ein neues Konto aufzuschwatzen. Das macht die ganze Sache sehr sympathisch. Die ZKB bietet einen Service Public und erwartet nichts im Gegenzug. Ich mag das.
Spannend ist auch, dass nicht alle Plätze zur Online-Buchung freigegeben sind. So kann man auch einmal spontan reinschneien und sich nach einem freien Platz erkundigen.
Fazit
Für mich ist das BüroZüri eine gute Alternative resp. eine perfekte Ergänzung zum bereits sehr breiten Angebot in Zürich. Ich werde sicherlich immer wieder einmal vorbei schauen um ein paar Stunden zu überbrücken oder konzentriert einen Tag lang zu arbeiten. Die Plätze sind begehrt. Aktuell kann man bis 8 Wochen in die Zukunft Plätze reservieren. Die noch jungen Erfahrungen haben aber bereits gezeigt, dass es den einen oder anderen No-Show gibt. Ich empfehle euch einen Besuch im BüroZüri wärmstens. Es war ein toller Tag!