Employer Branding Serie Teil 5: Meistere diese 6 Herausforderungen im Employer Branding

Zweifelsfrei – eine starke Arbeitgebermarke verschafft deinem Unternehmen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Die herkömmlichen Methoden der Personalbeschaffung sind dem Kampf um Talente längst nicht mehr gewachsen.

Viele Unternehmen erkennen zwar die Bedeutung von Employer Branding, benötigen jedoch Unterstützung bei der Umsetzung und Pflege einer starken Arbeitgebermarke. 😱

Lass uns das Thema gemeinsam angehen! In diesem Artikel präsentiere ich dir Lösungen für sechs der größten Herausforderungen im Employer Branding Prozess:

1 Fehlende Ressourcen
2 Es ist unklar, wer verantwortlich ist  
3 EVP sind nicht klar oder unpassend
4 Ignorieren von Trends und Veränderungen 
5 Zielgruppenansprache klappt nicht
6 Mangelnde Messbarkeit des Erfolgs

Fehlende Ressourcen

Kleinere Unternehmen oder solche mit begrenztem Budget haben oft Schwierigkeiten, die erforderlichen Ressourcen für eine effektive Employer Branding Strategie aufzubringen. Vielfach fehlt es an Zeit, Geld oder qualifiziertem Personal, um sich diesem wichtigen Thema angemessen zu widmen. Das Marketing- und HR-Team sind bereits stark beansprucht und haben zahlreiche andere Aufgaben auf ihrer Agenda. All dies führt dazu, dass nicht in Employer Branding Initiativen investiert wird, wodurch die Chancen verfliegen, Top-Talente anzuziehen.

Lösung

Teilt die Arbeit auf

Die vorhandenen Ressourcen können am effektivsten genutzt werden, wenn im Team gearbeitet wird. Eine klare Aufgabenverteilung und regelmässige Abstimmung helfen, kreative Lösungen zu finden und das Employer Branding kontinuierlich zu optimieren.

Hol dir externe Hilfe

Externe Expert*innen oder Agenturen bieten skalierbare Lösungen für den dauerhaften Einsatz von Ressourcen. Als Foto- und Videograf unterstütze ich dich im visuellen Bereich mit meiner Erfahrung und liefere dir frische Ideen und Inhalte, um deine Arbeitgebermarke attraktiv zu kommunizieren. 

Zufriedene Mitarbeiter*innen sind die besten Markenbotschafter*innen

Um Budgetbeschränkungen zu überwinden, kannst du deine Mitarbeitenden motivieren, selbst auf Social Media aktiv zu werden und dort von ihren positiven Erfahrungen in deinem Unternehmen zu berichten. Aber Achtung! Tue dies nur, wenn du deinen Mitarbeitenden die entsprechende Schulung anbietest oder sie bereits über das Know-how für Social Media Content Creation verfügen. Auch DIY-Posts (Fotos, Videos und Texte) müssen professionell daherkommen. Verwackelte Bilder oder ein Video mit schlechter Tonqualität werden deiner Marke mehr Schaden als Nutzen bringen.

Nicht aufgeben!

Auch wenn dein Budget es nicht zulässt, eine umfassende Employer Branding Strategie umzusetzen, so solltest du dennoch nicht aufgeben. Mit gezielten Massnahmen, Kreativität und einer klaren Fokussierung auf die wichtigsten Aspekte deiner Arbeitgebermarke, kannst auch du dich als attraktiven Arbeitgeber positionieren.

Es ist unklar, wer fürs Employer Branding verantwortlich ist

Innerhalb des Unternehmens wird oft darüber diskutiert, wer fürs Employer Branding zuständig ist. Gehört es zur PR-Abteilung oder doch eher zur Personalabteilung? Effektives Employer Branding ist Teamwork! Es erfordert die aktive Unterstützung der Geschäftsleitung und die Einbeziehung aller relevanten Beteiligten aus Marketing, HR, Fachabteilungen, Creatives etc. Die Koordinierung der Zusammenarbeit kann für viele Organisationen eine Herausforderung darstellen.

Lösung

Richte am besten klare Kommunikationskanäle und -prozesse ein, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen zu erleichtern. Organisiere regelmässige interdisziplinäre Meetings, um Employer Branding Strategien zu diskutieren und sicherzustellen, dass eine Abstimmung und Konsistenz im gesamten Unternehmen gewährleistet ist. 

EVP sind nicht klar oder passen nicht

Eine starke Employer Branding Strategie basiert auf einer klaren Definition der Unternehmenswerte. Nur mit tiefem Verständnis für Kultur, Werte und Ziele deiner Firma kannst du deine Employer Value Proposition (Arbeitgeberwertversprechen) erarbeiten, um deine Attraktivität als Arbeitgeber nach innen und aussen zu kommunizieren.

Möglicherweise weisst du, was dein Unternehmen ausmacht, aber es wurde noch nie ausgesprochen. Vielleicht sind deine Werte veraltet oder das Thema Employer Branding wurde bisher vernachlässigt.Um im Wettbewerb zahlreicher Employer Branding Kampagnen herauszustechen, musst du nicht nur differenzieren, sondern deinen potenziellen Kandidat*innen beantworten können, warum sie sich gerade bei dir bewerben sollen.

Lösung

Was wird an deinem Unternehmen geliebt?

Es ist an der Zeit, deine Arbeitgebermarke zu definieren und zu festigen, um eine starke Unternehmenskultur zu schaffen. Analysiere am besten gemeinsam mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Abteilungen deine Mission, Vision und Werte, um zu verstehen, was dich einzigartig macht und welche Werte du deinen Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit vermitteln möchtest. Dabei ist es essenziell, glaubwürdig zu bleiben und nichts zu versprechen, was du als Arbeitgeber nicht halten kannst. Erst, wenn deine Wertversprechen auch von der Führungsebene gelebt werden, kannst du sie nach aussen tragen.

Mit Umfragen und Fokusgruppen gewinnst du Erkenntnisse darüber, was Mitarbeitende an deinem Unternehmen am meisten schätzen. Tipps zur Entwicklung einer überzeugenden EVP findest du in diesem Blog.

Überzeuge mit fesselnden Geschichten

Priorisiere deine Arbeitgeberversprechen nach ihrer Relevanz und konzentriere dich auf die drei wichtigsten. Verwandle diese Versprechen in Geschichten und Bilder, denn das spricht uns Menschen am besten an. Das Ziel ist es, eine Identifikation und eine emotionale Bindung zur Arbeitgebermarke zu schaffen. Beweise deine Versprechen mit überzeugenden Erzählungen und hebe dich von der Masse ab, um bei deiner Zielgruppe herauszustechen.

Das Thema Employer Branding entwickelt sich stets weiter. Der rund um die Uhr verfügbare Zugang zu Informationen und die Vernetzung beeinflusst die Arbeitgeberwahl bereits massgeblich. Wird nicht zeitnah auf Employer Branding Trends und Veränderungen im Unternehmen oder auf dem Markt eingegangen, besteht die Gefahr, dass deine Arbeitgebermarke in der Masse untergeht.

Lösung

Keep informed

Recherchiere regelmässig und besuche Branchenveranstaltungen, Konferenzen oder Webinare, um über die neuesten Trends im Employer Branding informiert zu bleiben. Implementiere nach Bedarf neue Strategien und Technologien, um sicherzustellen, dass deine Employer Branding Bemühungen relevant bleiben. 

Überprüfe deine Strategien

Employer Branding muss zudem Teil deiner Unternehmensstrategie sein und langfristig gedacht werden. Es reicht nicht aus, bloss hin und wieder einzelne Kampagnen zu schalten. Überprüfe deine Employer Branding Strategie laufend. Identifiziere die Stärken und Schwächen deines derzeitigen Employer Brandings, anhand einer gründlichen Analyse. Bewerte deine aktuelle Positionierung als Arbeitgeber, dein Image in der Öffentlichkeit und die Wahrnehmung durch Mitarbeitende und potenzielle Bewerber*innen. Diese Analyse hilft dabei, die Ausgangslage zu verstehen und den Bedarf für Verbesserungen zu erkennen.

Zielgruppenansprache klappt nicht

Eine sehr wichtige Etappe bei der Entwicklung von Employer Branding Strategie liegt darin, die Zielgruppen zu identifizieren und zu verstehen. Denn nur wenn du ihre Bedürfnisse und Erwartungen an jedem Berührungspunkt konsequent erfüllst, kannst du sie wirklich begeistern.

Ob du es willst oder nicht – über dich als Arbeitgeber wird gesprochen. Darum ist es wichtig, dass du proaktiv mit deinen internen und externen Zielgruppen kommunizierst. Nimm ihnen die Entscheidungen ab, indem du ihnen aufzeigst, warum es sich lohnt, bei dir zu arbeiten. 

Lösung

Fühle den Puls deiner Zielgruppe

Durch Zielgruppenanalysen erhältst du wertvolle Einblicke in potenzielle Bewerber*innen, ihre Bedürfnisse, Erwartungen und Motivationen. Das ermöglicht es dir, deine Wertversprechen und Kommunikationsstrategien punktgenau auf deine Zielgruppe auszurichten.

Authentisch und auf Augenhöhe kommunizieren

Arbeite mit Marketing-, HR- und Führungsteams zusammen, um eine einheitliche Markenstrategie zu entwickeln. Sorge dafür, dass alle Inhalte auf der Karriere-Webseite, in den Social-Media-Kanälen und in deinen Stellenanzeigen sowohl sprachlich als auch im Design zur Zielgruppe passen. Sei mutig und gestalte deine Employer Branding Strategie als fesselnde Erzählung, die die Menschen in ihren Bann zieht und sie dazu inspiriert, Teil deines Teams zu werden. Dabei ist jedoch wichtig, dass sich auch dein Unternehmen selbst darin wiedererkennt.

Berücksichtige den „verdeckten“ Arbeitsmarkt!

Ein erheblicher Anteil potenzieller Neueinstellungen sind Talente, die nicht aktiv nach einem Job suchen. Diese Zielgruppe sprichst du am besten über deine Arbeitgebermarke an, anstatt ausschliesslich auf Stellenanzeigen und Karriereseiten zu setzen.

Mangelnde Messbarkeit des Erfolgs

Die Messung des Return on Investment (ROI) von Employer Branding Initiativen stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. Das liegt daran, dass der Erfolg von Employer Branding oft schwer messbar ist und sich nicht direkt in finanziellen Kennzahlen widerspiegelt.

Lösung

Festlegen von Zielen und Kennzahlen

Lass dich nicht durch die Komplexität abschrecken. Definiere klare Ziele und Kennzahlen, die mit deinen Employer Branding Initiativen verbunden sind. Dies können beispielsweise die Anzahl qualifizierter Bewerbungen, die Trefferquote bei Topkandidat*innen, die Mitarbeiterbindung oder die Mitarbeiterzufriedenheit sein.

Wertvolle Rückmeldungen sammeln

Das Feedback von Mitarbeitenden und Bewerber*innen ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg des Employer Brandings. Es gibt Aufschluss darüber, wie das Employer Branding wahrgenommen wird und welche Auswirkungen es auf ihre Entscheidungen hat. Regelmäßige Umfragen können dabei helfen, Schwachstellen zu erkennen und Verbesserungspotenziale aufzudecken. Mit Analysetools wie Arbeitgeberbewertungsportale (z.B. Kununu, Glassdoor oder Indeed) kannst du Daten sammeln und überprüfen, ob die gewünschten Botschaften bei den Zielgruppen ankommen.

Zusätzlich können interne Daten wie Mitarbeiterfluktuation, Produktivität oder Kundenzufriedenheit Rückschlüsse auf den Erfolg der Employer Branding Strategie liefern. Auch Benchmarks können genutzt werden, um den ROI im Vergleich zu anderen Unternehmen oder zur eigenen Vergangenheit zu betrachten. So lässt sich besser einschätzen, ob die getätigten Investitionen in Employer Branding angemessen sind und positive Ergebnisse erzielen.

Geduld bringt Rosen

Wichtig ist, dass Unternehmen langfristig denken und verstehen, dass der ROI von Employer Branding nicht unmittelbar sichtbar sein muss. Er manifestiert sich im Laufe der Zeit durch die Stärkung der Arbeitgebermarke und den Aufbau eines attraktiven Arbeitgeberimages. 

Ich helfe dir gerne!

Ich hoffe diese Tipps helfen dir, dein Employer Branding anzugehen oder deinen aktuellen Strategien einen Boost zu verleihen. 🚀🚀🚀

Gerne unterstütze ich dich mit meiner Erfahrung bei der Übersetzung deiner EVP in Bilder und Videos, bei der Entwicklung von Geschichten, oder überall da, wo du es brauchst!