Headerbild: Mirjam Zurbrügg / für Photo Münsingen
Am 26. Mai durfte ich dank Fujifilm Switzerland an der Photo Münsingen einen Vortrag darüber halten, wie man sich erfolgreich auf Instagram bewegt. Knapp 35 Leute kamen vorbei und liessen sich von meiner Begeisterung für Instagram anstecken.
Eine meine ersten Feststellungen war, dass Instagram eigentlich nichts anderes als ein moderner Fotoclub ist. Dort gruppieren sich die Menschen nicht regional sondern über Themen wie Landschaftsfotografie, Fitness, Food und Travel. Was viele nicht wissen. Man trifft sich nicht nur online. Auch auf Instagram wird die (Offline)Gemeinschaft sehr gross geschrieben. Man koordiniert sich über Direct-Messages und organisiert Treffen aller Art. Auch Firmen sind mittlerweile sehr aktiv auf diesem Medium und organisieren sogenannte #InstaMeets bei denen man eingeladen ist oder sich selbst anmelden kann.
Strategien auf Instagram
Es gibt verschiedene Strategien, wie man diese Plattform für sich nutzen kann. Man muss davon nicht nur eine benutzen, man kann Sie auch gerne kombinieren. Dabei sind einige auch essentiell!
- Storytelling
- Hashtag und Captions
- Interagieren
- Collaborations
- Photowalk & Instameets
- Content Hubs
- Konstanz
Natürlich erzähle ich euch hier nichts Neues. Möchte aber trotzdem gerne kurz auf jeden Punkt eingehen.
Storytelling
Die Zeiten sind (für die meisten) vorbei in denen wir Fotos direkt online gestellt haben. Heute sind die meisten Feeds kuratierte Kunstwerke. Der Feed selbst ist ein Kunstwerk. Sorgfältig zusammengestellt und überdacht. Dabei ist es wichtig eine Geschichte zu erzählen. Nicht nur mit jedem einzelnen Bild, sondern mit der ganzen Übersicht. Ich selbst habe mich dazu entschlossen die Themen «Berge, Landschaft und Reisen» auf meinem Feed abzudecken.
Hashtags und Captions
Die Caption ist nichts anderes als die Beschreibung unter dem Bild. Oft wird diese gar nicht gelesen. Manchmal aber schon. Es gibt Accounts bei denen funktioniert die Caption wunderbar. Wie z.B. der von @humansofny. Eine Kombination von Bild und Text macht dort den Erfolg aus. Mit den Hashtags kann man die Bilder kategoriesieren oder grössere Content Hubs auf sich aufmerksam machen. Daher ist es wichtig die maximal 30 Hashtags sorgfältig auszuwählen und zu verwenden.
Interagieren
«Von nichts kommt nichts». Eine Phrase die hier sehr wohl gross zu schreiben ist. Instagram ist eine sehr aktive Community. Man schaut sich die Bilder an und hinterlässt auch gerne mal neben einem Like auch einen sinnvollen Kommentar. So macht man gleichgesinnte auf sich aufmerksam. Wer denkt es genüge einfach Bilder auf die Plattform zu stellen, irrt sich. Der Community-Aufbau ist harte Arbeit und benötigt viel Zeit. Selbst investiere ich zwischen 30-120min pro Tag auf Instagram.
Collaborations
Man muss nicht immer alleine unterwegs sein. Es gibt auch verschiedenste Arten von Kollaborationen. Entweder man betreut gemeinsam einen Account oder man bearbeitet Bilder von einem anderen Fotografen und verlinkt sich so gegenseitig. Auch sogenannte «Challenges» kann man starten um seine eigene Community weiter zu vergrössern.
Instameets
Wenn das alles noch nicht genug ist gibt es noch die sogenannten Instameets und Photowalks. Dort trifft man sich um gemeinsam dem Hobby zu frönen. Sich auszutauschen und gemeinsam zu unterstützen. Falls es in der Region noch keine Instameets gegeben habt, organisiert einfach eines. Dazu braucht es nicht mehr als ein Datum, eine Uhrzeit und einen Ort.
Content Hubs
Es gibt Accounts, die leben von den Bildern von anderen. Sogenannte Content-Hubs. Diese verwenden die Bilder anderer Instagrammer und verlinken diese auf dem Bild. So stärken Sie die eigenen Community und die des Fotografen. Das mag für viele Anfangs nach «Bilderklau» aussehen, hat sich aber auf Instagram mittlerweile so etabliert. Wenn man einen Hashtag von einem Content Hub verwendet, oder diesen auf dem Bild taggt, kann man damit rechnen dass das Bild auf diesem gezeigt wird. Das nennt man dann regrammen. In der Schweiz sind @visitswitzerland und @switzerland.vacations sehr beliebte und schweizweite Content Hubs im Bereich Reisen. International gibt es zum Beispiel @beautifuldestinations. Natürlich gibt es praktisch zu jedem Thema eigene Hubs. Diese lassen sich beim recherchieren leicht ausfindig machen.
Konstanz
Instagram ist wie Sport. Wenn man es eine Weile vernachlässigt, lässt auch der Erfolg nach. Man kann nicht erwarten einen Halbmarathon in 1h30min zu laufen, wenn man vorher nur einmal trainiert hat. Die regelmässige Teilnahme an der Community ist Pflicht, wenn man auf Instagram erfolgreich sein will. Darum ist es von Vorteil wenn man regelmässig eigene Inhalte zeigt aber auch an anderen Inhalten teilnimmt.
Fazit
Man kann es drehen und wenden wie man will. Es braucht eine ganze Menge Arbeit um auf Instagram erfolgreich zu sein. Am Ende wird man aber belohnt. Nicht nur mit den Likes. Nein, vor allem mit den vielen Bekanntschaften und Erlebnissen die sich über die Zeit angesammelt haben.
Mir ist schon klar, dass viele Netzwerke sich um die Aufmerksamkeit von einem selbst reissen. Und man kann nicht überall dabei sein. Darum heisst es – Fokus setzen. Für mich steht mein Fokus fest. Ich setze ganz und gar auf Instagram.