Ich hatte die Möglichkeit an der Dialog Marketing Messe 2016 in der Messe Zürich ein Referat über Instagram und Influencer zu halten. Ein Thema, mit dem ich mich schon länger beschäftige. In folgendem Beitrag gehe ich kurz auf die wichtigsten Punkte der Präsentation ein.
Wir müssen uns bewusst sein, dass unser Hirn visuelle Bildinformationen bis zu 60000 mal schneller verarbeiten kann als Text. Dies führt dazu, dass uns Bilder viel schneller emotional berühren können. Auf Instagram passiert genau das. Es werden Emotionen geweckt. Influencer welche sich auf Instagram bewegen, sind sich dessen sehr wohl bewusst. So haben sie es geschafft, innerhalb von kurzer Zeit eine grosse Fanbasis aufzubauen.
Es stellt sich nun also die Frage…
Influencer Marketing, was ist das?
„Influencer Marketing hat die Aufgabe, Unternehmensinhalte in relevanten Zielgruppen zu verbreiten, Kaufimpulse auszulösen und die Sichtbarkeit von Marken und Unternehmen zu steigern. “
Probieren Sie folgendes: Ersetzen Sie die ersten beide Worte mit «Social Advertising», «Direct Marketing» oder «Email Marketing». Fällt Ihnen auf, dass die Ziele von Influencer Marketing sich im Prinzip nicht gross von den Zielen anderer Marketing Strategien unterscheiden?
Wo ist denn der Unterschied, fragen Sie sich nun. Es geht um die Art und Weise, wie die (Marken-)Botschaft in der Zielgruppe kommuniziert wird. Wir vertrauen Empfehlungen von Verwandten, Freunden und sogar unbekannten Personen mehr, als einer Kaufempfehlung eines Brands. Kaufentscheidungen sind immer erst emotional bevor Sie rationalisiert werden. Und genau auf dieser emotionalen Ebene müssen die Kunden abgeholt werden. Vorerst geht es gar nicht um das Produkt oder den Brand selbst. Es geht darum, was man damit erleben kann. Wenn dieses Erlebnis von jemandem, dem ich auf Instagram folge vorgelebt wird, löst dies in dem Betrachter die Emotion aus, das selbe erleben zu wollen.
AdBlock-Alypse!
Ob technisch oder mental. Altgebackene Werbeformate werden systematisch ausgeblendet. Wenn man dies realisiert hat, kann man auch darauf reagieren. Ein möglicher Weg – Influencer Marketing. Früher schauten wir alle auf die Botschaften der Marken. Heute blicken wir auf unsere Freunde und lassen uns inspirieren. Unter anderem über Instagram finden so Produkte den Weg auf unsere Smartphones, Tablets und Computer, die wir sonst nie gefunden hätten. Subtil eingebettet in eine emotional gestaltete Bildwelt.
Wie definiert man den Status Quo eines Influencers?
«Der Begriff Influencer steht für Personen, welche plattformunabhängig über Inhalte, ihre Kommunikation, ihr Wissen und ihre Reichweite als Experten und Meinungsbildner gesehen werden können. Alle Influencer haben gemeinsam, dass sie über eine hohe digitale Kompetenz und Aktivität in den sozialen Medien verfügen.“
Digitale Kompetenz ist ein wichtiger Faktor. Aber auch Authentizität und ein freundlicher Umgang gehören zu den Merkmalen von erfolgreichen Influencern. Diese sind oft eher introvertiert. Dies ist keine schlechte Eigenschaft. Im Gegenteil – Introvertierte Menschen haben genügend Gründe mehr Einfluss ausüben zu können.
Persönlicher Kontakt führt zum Erfolg
Es ist im Interesse jedes einzelnen Influencer seine eigene Reichweite zu erhöhen, seinen Stand bei den Fans zu festigen, aber auch den Brand einen Schritt weiter zu bringen. Sie sind gerne dabei, wenn es um die Entwicklung der Strategie geht. Sie helfen gerne mit ihrem Wissen. Unterstützen mit neuen und frischen Ideen. Deshalb ist es wichtig, bei der Recherche darauf zu achten, dass jeder ausgewählte Influencer eine gewisse Affinität zum Produkt oder Brand hat. Es müssen relevante Menschen gefunden werden, die zu den relevanten Themen einen messbaren Einfluss bei der gewünschten Zielgruppe ausüben können. Ein Beauty-Produkt bei einem «Tech-Influencer» zu platzieren macht genau so viel Sinn, wie 1000.- CHF die Toilette hinunter zu spülen.
Sollten Sie sich in der Szene nicht auskennen, kann Ihnen ein Influencer den Sie bereits kennen dabei helfen, die richtigen Menschen zu finden. Der persönliche Kontakt schafft Vertrauen und führt am Ende zum Erfolg!
Alle sind Gewinner
Am Ende haben beide Parteien ähnliche Ziele. Darum ist die Zusammenarbeit mit einem Influencer eher als Partnerschaft zu betrachten. Man arbeitet gemeinsam an einem Ziel. Dieses Ziel muss klar definiert und am besten auch messbar sein. Es gibt keine Abkürzungen. Der Weg ist nicht immer einfach. Geschweige denn schnell. Nehmen Sie sich genügend Zeit, damit am Ende alle als Gewinner aus dieser Partnerschaft kommen.
Wenn Sie einen guten Job gemacht haben, ist es nicht unüblich, dass Influencer auch nach Ablauf des eigentlichen Projektes die Botschaft eines Brands weitertragen.
Bleiben Sie authentisch und ehrlich. Mit sich selbst, mit dem Influencer und Ihren Kunden.
Gerne berate ich Sie persönlich