Praktikumsbericht von Roger Greco

Was sollte man über mich wissen…

Ende Juni 2021 hatte ich meinen letzten Arbeitstag als Marketing- und Verkaufsleiter in einem mittelständischen Schweizer Unternehmen um dann per 1. Juli im IT-Startup meiner Frau, in der Tätigkeit Marketing & Operations, zu starten. Die Idee war mit ihr zusammen nach Südspanien auszuwandern, was wir nun bereits in die Tat umgesetzt haben, um dort gemeinsam mit dem notwendigsten Aufwand unseren Unterhalt zu verdienen und so unser Leben mit Sonne und Meer geniessen zu können.

Zu erwähnen ist, dass mich Fotografie schon immer interessiert hat. Ich konnte diesem Hobby zwar wegen allem was bei mir bisher so los war nicht oft nachgehen, aber das sollte sich ändern. Gleichzeitig konnte ich in meiner neuen beruflichen Tätigkeit erstmals auch in den Bereich Videografie eintauchen, da ich für den YouTube-Kanal meiner Frau (Boss) Schulungsvideos editieren darf. Genau diese Umstände haben mich schlussendlich dazu gebracht ein Praktikum zu beginnen.

Wie alles begann…

Zu einem beruflichen Neustart gehören natürlich auch neue Fotos für z.B. die Website, Social Media-Profile u.s.w. Also haben wir ein Firmen Shooting bei Boris gebucht. Er selbst hatte bereits ein Personal Branding für das Startup meiner Frau durchgeführt und uns mit seinem Stil total überzeugt.

Als Fotografie-Anfänger war das Shooting schon alleine deswegen cool, weil ich ihm zusehen durfte… und ein Gedanke schoss mir dabei durch den Kopf: Könnte ich bei ihm, bis zu meiner Auswanderung im Dezember 2021, ein Praktikum absolvieren? Das Shooting endete und ich überlegte mir, wie ich ihn mal darauf ansprechen könnte, was ich an diesem Nachmittag jedoch nicht getan habe.

Wie das Leben dann manchmal so spielt, teilte meine Frau die Woche darauf einen Linkedin-Post von Boris mit mir, in dem er nach einem Praktikanten worb. Das ist es – natürlich habe ich mich gleich bei ihm beworben und so kam das Praktikum zu stande. Per 1. September startete ich also als Praktikant bei Boris Baldinger Photography.

Meine ersten Schritte

Was nun? Was macht denn genau ein 43-jähriger Praktikant mit kaufmännischem Hintergrund den ganzen Tag bei einem Fotografen? Ich dachte wir starten mal ganz locker in die Woche… aber nichts da.

Bereits am zweiten Tag durfte ich Boris zu einem Marketing-Event in Zürich begleiten. Der Auftrag? “Lerne die Kamera kennen… fotografiere was du vor die Linse kriegst und kein Problem… falls kein einziges Bild gut sein sollte, dann war es trotzdem die Erfahrung Wert.” Es ging um “behind the scenes” Fotos, also vorzugsweise von Boris in Aktion, aber auch vom Event selbst, falls ich das Gefühl haben sollte ein cooles Foto schiessen zu können. Also legte ich los….

Eins müsst ihr wissen. Ein absoluter USP (unique selling preposition) von Boris ist der Fakt, dass er extrem effizient unterwegs ist. Daher wurden die Bilder direkt nach dem Shooting (das Ganze in einem Starbucks) downloaded, selektiert, bearbeitet und dem Kunden auf direktem Weg zur Verfügung gestellt. Zu meiner, und ich denke auch zu Boris Überraschung, waren ein paar meiner Bilder doch ganz gut rausgekommen. Absolut begeistert war ich aber dann als Boris entschied, dem Kunden einige davon zu zeigen. Seht selbst…

Was kam danach

In den nächsten Wochen und Monaten, insgesamt waren es knapp 2 ½ Monate, konnte ich vieles erleben. Ich war bei gefühlten 100 Jobs dabei, also genau waren es ca. 13-15, bei denen so einiges abging. Es waren Events, Personal Brandings, Firmen Shootings, Business Portraits, Business Interviews, Location-Shootings, Workshops, die Boris für Kunden abhielt und anderes dabei. Meine Aufgaben? Aufbauen des Equipments, Einstellen von Geräten, als Testmodel geradestehen, fotografieren und videografieren was das Zeug hält – ihm seine Wasserflasche zu reichen da er oft vergass Flüssigkeit zu sich zu nehmen – wieder abbauen und abreisen.

Natürlich war das dann aber nicht alles… denn alles was wir bei diesen Jobs geschossen oder aufgenommen hatten, musste ja auch bearbeitet werden. So konnte ich z.B. mit der Software “Lightroom” Bilder bearbeiten oder mit “FinalCut” Videos schneiden und aufbereiten. Teilweise eine sehr intensive, zeitaufwändige Tätigkeit und oftmals hatte ich am Abend einen quadratischen Blick drauf, weil ich für ein 45-sekündiges Video, 2 Stunden Videomaterial aufgenommen und daher auch durchgehen durfte. Kleine Notiz am Rande: Ich weiss noch als es Boris fast mal vom Stuhl gehauen hat als er sah wie viel Videomaterial ich von nur einem Workshop aufgenommen hatte. Mit einem süffisanten lächeln sagte er dann: na dann, mach dich mal an die Arbeit bitte!”. Das Resultat war dann aber schon cool. 

Ich konnte also haufenweise Bilder schiessen und Videos aufnehmen. Hier mal ein paar Impressionen von diversen Jobs bei denen ich dabei sein durfte:

Event

Firmen Shootings

Personal Brandings und Business Portraits

Workshops

Mein Fazit

Es war teilweise zwar streng, wenn wir z.B. morgens um 5 aufstehen mussten, um bereits ca. um 7.15 Uhr beim Kunden zu sein damit wir alles für ein Shooting aufbauen und vorbereiten konnten. Manchmal waren die Tage mit 12, 13 Stunden schon sehr lang. Doch dann war es wiederum cool das Endresultat sowie das Lächeln in den Gesichtern der Kunden zu sehen, wenn sie ihre Bilder oder Videos erhielten.

Was mich bei Boris am meisten begeistert ist wie er mit Menschen umgehen kann. Die Art und Weise wie er sie abholen kann und schlussendlich, auch wenn einige der Meinung sind nicht sehr fotogen zu sein, sie soweit überzeugen kann zu posieren, dass sie danach die gemachten Fotos oder Videos lieben. Und es ist echt egal wer vor ihm steht. Ich durfte ihn mit Ärzten, CEO’s, Fachkräften, Handwerkern und mehr erleben. Ob förmlich am Arbeitsplatz oder casual zu Hause, unterwegs in der Stadt oder in einem Kaffee… es war alles dabei und alle hatten schlussendlich Spass dabei.

Berührt hat mich der Job in einer Stiftung mit Menschen mit Behinderungen jeglicher Art. Und auch da war Boris echt cool. Das Strahlen in den Augen wenn er gewisse von ihnen miteinbezog und ihnen dann die Bilder zeigte die er gerade geschossen hatte… echt toll. 

Ich bin glücklich darüber Boris begleitet zu haben. Ich habe sehr viel gelernt, so z.B. meine eigene Kamera, aber auch verschiedene Tools zur Bearbeitung von Fotos und Videos. Auch durfte ich, für mich zum ersten Mal, für seine Website ein paar Blogs schreiben. Ich konnte von ihm viele Tipps und Tricks einstecken. Ich nehme einen vollen Rucksack mit und ich muss schon sagen, was ich von seinen Arbeiten so sehen durfte hat mich oft echt umgehauen. Habe also noch was zu tun…

Ich hoffe es war nicht nur für mich ein cooles Abenteuer. Was sagst du Boris?