Seit nunmehr 13 Jahren fotografiere ich mit immer grösser werdender Leidenschaft. Seit mehr als 6 Monaten ist es mein Beruf, zu fotografieren. Und doch lerne ich jeden Tag etwas neues dazu! Am letzten Freitag, beim Light & Byte Seminar von Peter Coulson, öffnete sich aber ein neuer Horizont für mich.
Es war mein allererstes Seminar. Darum wusste ich nicht genau was mich erwartet. So bin ich mit viel Vorfreude und Spannung zur Light & Byte aufgebrochen. Die Veranstaltung war mit knapp 30 Besuchern gut gebucht. Das Publikum setzte sich aus Hobby-, Amateur, und Berufsfotografen zusammen. Alle kamen Sie aus einem anderen Grund. «Einsicht in etwas Neues». «Dem Meister über die Schulter schauen». «Bestehendes Wissen vertiefen und ausbauen». Bei mir war es die Neugier auf einen Bereich, den ich zwar kenne, aber selbst nicht allzuoft ausübe.
Peter ist ein ruhiger und sehr sympathischer Fotograf. Mit viel Präsenz hat er sein Seminar gestartet und durchgezogen. Er hat uns gezeigt, dass er eigentlich nichts anderes macht als wir alle. Fotografieren. Ausprobieren. Testen. Erneut probieren. Bis zur Perfektion.
Every picture you take makes you a better photographer
Mit diesem Satz wollte Peter uns sagen, dass wir diese Dinge, welche er uns zeigt, selbst ausprobieren müssen. Und zwar so lange, bis wir unseren eigenen Stil gefunden haben. Das kann in der Fotografie, der Belichtung oder der Bearbeitung sein. Wir müssen unsere eigene Handschrift entwickeln. Und dies schaffen wir nur, wenn wir immer und immer wieder unsere Kamera hervorholen, damit arbeiten und diese Dinge ausprobieren.
Peter hat uns drei sehr einfache Licht-Setups mit jeweils nur einer Lichtquelle gezeigt. Jede an sich sehr simpel, aber mit dem richtigen Wissen und der richtigen Anwendung sehr wirkungsvoll. Mit kleinen Veränderungen am Licht, an der Aufnahmeposition, an der Position vom Model zum Licht oder an der Kamera, konnte er grosse Auswirkungen erzielen. Spannend so etwas mitzuerleben. Für mich hat sich dank Peter ein neuer Horizont eröffnet. Er hat in mir die Lust geweckt, wieder mehr mit meinem Studio-Equipment zu experimentieren.
There is no such thing as a correct exposure
Ein weiterer Punkt, der mir geblieben ist: Peter setzt sich erst mit den technischen Aspekten des Shootings auseinander. Licht-Setup, Kameraeinstellungen ect. Danach schaut er, dass er es dem Model so angenehm wie nur möglich machen kann. Musik und Komplimente spielen dabei eine grosse Rolle.
We are humans – every morning we wake up, we are different
Auch die Art wie wir etwas fotografieren ist immer anders. Wenn wir glücklich sind, machen wir hellere Fotos. Und wenn wir traurig oder wütend sind, sind unsere Fotos tendenziell eher dunkler. Wir sind jeden Tag anders. Die Art der Fotos und die Art der Bearbeitung hängt mit unserer Stimmung zusammen.
Alles in allem habe ich viel gesehen und gehört, was mir bereits schon bekannt war. Es ist jedoch so, wenn man es von jemand anderem gesagt bekommt, erhält das Gesagte eine ganz andere Bedeutung und Gewichtung. Man sieht es aus einer anderen Perspektive. Und so empfehle ich euch doch auch einmal an einem Workshop oder Seminar teilzunehmen.
Ich selbst werde bald zum Thema Social Media und Fotografie ein Seminar bei der Light & Byte halten. Und ich hoffe, dass ich mit meinem Wissen viele andere Fotografen begeistern kann neues auszuprobieren.
PS: Alle Fotos sind mit dem iPhone gemacht ;-)